Spieltz-Spiele im Test: Quadramira – Rezension von Lukas Glöckner

QUADRAMIRA-strategiespiel-andreas dier

Hier also meine erste Amtshandlung mit meinem neuen Zugang zum Blog: Meine Rezension zu Quadramira!

Bei dem Spiel Quadramira von Andreas Dier können zwei bis vier Spieler nicht nur um Ecken sondern auch noch „in Quadraten“ denken. Die Dauer einer Partie (10-30 Minuten) hängt stark davon ab, wie vertraut die Spieler mit dem Spiel sind und wie viel Zeit jedem fürs Nachdenken eingeräumt wird. Trotz einfacher und verständlicher Regeln ergeben sich Situationen bei denen es sich lohnt ein bisschen länger zu grübeln.

QUADRAMIRA-Spielbrett. Strategisches Brettspiel von Andreas Dier.
QUADRAMIRA – Stategiespiel von Andreas Dier.

Das Spielbrett besteht aus einem Quadrat mit 49 (7*7) Feldern. Jeder Spieler erhält, je nach Spielerzahl, zwischen drei und sechs Figuren von jeder der vier zur Verfügung stehenden Farben. Abwechselnd setzen die Spieler immer eine ihrer Figuren auf eins der 49 Felder. Das Ziel des Spiels ist es, dabei am Schluss nur noch Spielfiguren in einer Farbe übrig zu haben. Sobald die vier Ecken eines Quadrates mit gleichfarbigen Spielfiguren besetzt sind, nimmt der Spieler, der das Quadrat komplettiert hat diese vier Figuren zu sich. Er darf nun die frei gewordenen Plätze mit Steinen aus seinem Vorrat besetzen. Auf diese Weise erhält der Spieler einheitliche Figuren und wird andere Figuren in anderen Farben los.

Da das Spiel keine Glückskomponente enthält handelt es sich bei Quadramira um ein strategisches Spiel. Grade im Spiel zu zweit lassen sich einige Züge im Voraus planen. Beste Siegchancen für den echten Mehrdenker also.

Bewertung und Verbesserungsvorschläge

Auf den ersten Blick ein Spiel genau nach meinem Geschmack. Vorausdenken und auf dem Spielbrett jederzeit den Durchblick zu behalten scheint eine große Herausforderung. Dadurch, dass Quadrate zu allen Seiten (auch diagonal und schräg) gebildet werden können tun sich viele Möglichkeiten auf. Die Idee, jederzeit die Figuren der anderen Spieler mit einbeziehen zu können und zu müssen, gibt Quadramira ein ganz eigenes Spielgefühl. Hierdurch ist die Interaktivität, anders als bei vergleichbaren Spielen, hoch.

Bei der ersten Partie erschien mir die Zahl der Handlungsmöglichkeiten nicht mehr so riesig wie noch beim Lesen der Regeln gedacht. Oft waren die Pläne der anderen Spieler leicht zu durchschauen – und zu verhindern. Hierdurch stellt sich für den Startspieler eine destruktive Spielweise als die zielführendste heraus. Wenn er verhindert, dass überhaupt ein Quadrat gebildet wird, und die Figuren einer Farbe behält, gewinnt der Startspieler – da er als erster nur noch die Figuren einer Farbe überhaben wird.

Der Vorteil des Startspielers vergrößert sich dadurch, dass er neben seiner „destruktiven“ Spielweise zusätzlich ein potentielles Quadrat des Gegenspielers mitnehmen kann.  Nach ein paar Spielen lässt sich für den Startspieler eine stabile Strategie entwickeln, wie sich das Bilden von Quadraten verhindern lässt. Nach dem Eindruck der ersten paar Partien liegt die Siegchance des Startspielers deutlich höher als die der Mitspieler.

Eventuell könnte durch Regelergänzungen die destruktive Spielweise als optimale Strategie verhindert werden. Vielleicht sind Farbkombinationen in Quadraten eine Möglichkeit. So könnte zum Beispiel auch ein Quadrat aus zwei blauen und zwei roten Figuren auch als komplettiert gewertet werden. Vielleicht würde das grade in der Anfangsphase des Spieles dem Nicht-Startspieler mehr Handlungsalternativen und die Möglichkeit den Nachteil loszuwerden geben. Inwieweit die Regeln praktikabel sind und tatsächlich eine sinnvolle Ergänzung darstellen muss ich auch selber noch testen.
Mit zunehmender Spielerzahl wird es schwieriger im Voraus zu planen und alle Spieler hängen logischerweise mehr von den Aktionen der Mitspieler ab. Es stehen den Spielern weniger Figuren von jeder Farbe zur Verfügung. Dadurch wird das strategische Spielen  schwieriger. Mir gefällt Quadramira deutlich besser im Spiel zu zweit.

Ich freue mich auf einige zukünftige Partien Quadramira. Sollten ich dabei weitere Anregungen oder Erkenntnisse haben werde ich selbstverständlich von mir hören lassen. Für Spieler, die gerne ein bisschen um die Ecke denken ist Quadramira ein guter Tipp. Durch die leicht zu verstehenden und schnell erklärten Regeln eignet sich das Spiel auch hervorragend für Neulinge in der Strategie-Spielwelt.

Die Regelervariationen, welche als Bonusmaterial zum Download zur Verfügung stehen, bieten einige sehr nette  Ergänzung zum Basisspiel und steigern den Anspruch doch nochmal enorm. Der Download lohnt sich also auf alle Fälle.

Vielen Dank für die Schöne Spielidee an Andreas Dier. Danke auch an das Team von Spieltz für die Bereitstellung des Spiels.

Von Lukas Glöckner.

Das Spiel gibt es für EUR 16,90 im Spieltz-Shop zu erwerben.

Eine Antwort zu „Spieltz-Spiele im Test: Quadramira – Rezension von Lukas Glöckner“

  1. […] der Regeln habe ich mich sehr auf die erste Partie gefreut. Lunar Ads schien mir, wie auch schon Quadramira, ein Spiel zu sein, bei dem es sich lohnt über jeden Zug zweimal nachzudenken. Also auf zum Mond. […]

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